Mauritius, die Trauminsel vor Afrika, lässt uns sofort an einen paradiesischen Urlaub mit Traumstränden, türkisblauem Meer und wunderschönen Hotels denken. Doch die Insel hat noch mehr zu bieten. Bekannt ist Mauritius vor allem als Honeymoon-Reiseziel. Und dafür eignet sich die Insel auch perfekt mit ihrer wunderbaren Natur und den Luxus-Unterkünften. Doch auch Wassersportler, Entdecker und Wanderer kommen auf ihre Kosten. In diesem Artikel gibt’s meine persönlichen Highlights:
Trauminsel Mauritius – mehr als nur Honeymoon-Urlaub: Ausflüge, Traumstrände, Wandern und Wassersport.
Kurz vorab: Mauritius ist größer, als man vermuten würde. Wer also die gesamte Insel erkunden und dabei auch entspannte Strandtage genießen möchte, sollte schon um die zehn Tage Urlaub einplanen. Meine Tipps und Highlights basieren auf einem zehntägigen Urlaub am Strand von Flic en Flac im Westen der Insel. Ich war mal mit einem Guide unterwegs, mal auf eigene Faust mit einem Mietauto und mal mit dem Katamaran – die Mischung macht’s!
Hier kommen meine Inseltipps für Ausflüge, Strandleben und Wassersport:
1. Ausflug in den Südwesten: Chamarel, Black River Gorges, Gris Gris und Wasserfälle
Der Südwesten der Insel ist bekannt für seine schöne Natur. Die Mauritier sagen, es ist der einzige Fleck der Insel, an dem die Natur noch in ihrem Ursprung erhalten ist. Man kann diese Region super in einer Tagestour erkunden, die ihr direkt in der Unterkunft oder einem der Tour-Büros in den Orten super buchen könnt. Auch viele Taxifahrer bieten diese Tagesausflüge an. Wenn man zu zweit ist, ist eine private Tour auf jeden Fall empfehlenswert – so kann man mitreden, was einen interessiert und was nicht.

Was ihr unbedingt sehen solltet: Black River Gorges, Chamarel (Seven-coloured Earth und Chamarel-Wasserfall), Gris Gris Beach, Rochester Falls und Le Morne.



Eine ausführliche Tourempfehlung findet ihr hier in meinem Extra-Artikel: Tagestour durch den Südwesten von Mauritius
2. Wanderung auf den Le Morne Brabant
Der Le Morne Brabant ist ein sehr prägnanter und beeindruckender Berg im Südwesten der Insel Mauritius. Er liegt an einer Landzunge direkt am Meer – dadurch ist er mit seinen 556 Metern Höhe weithin sichtbar. Wer den Berg erklimmt, wird mit traumhaften Aussichten über die Insel und das Meer belohnt!
Man sollte auf jeden Fall am frühen Vormittag (oder noch besser morgens) am Wanderparkplatz im Süden des Berges starten und 1,5 Liter Trinkwasser mitnehmen – es wird ziemlich heiß auf der Strecke, die weiter oben kaum Schatten bietet.

Entlang der Strecke liegen mehrere wunderschöne Aussichtspunkte auf den Black River Gorges Nationalpark und auf das traumhafte, türkisblaue Riff. Der Forstweg ist super zu gehen und nicht besonders steil. Auf halber Höhe des Bergs angekommen, könnt ihr auf den Bänken im Schatten kurz Pause machen und danach die verschiedenen Aussichtspunkte ablaufen.
Wer ganz nach nach oben auf den Gipfel will, sollte unbedingt trittsicher und schwindelfrei sein. Und auch, wenn man in Berichten immer wieder liest, dass man den Gipfel auch ohne ortskundigen Wander-Führer erklimmen kann, rate ich dringend davon ab! Ein Stück ist wirklich extrem steil, und man braucht Hände und Füße, um nach oben zu kommen.

Ich habe mir den Beginn der Kletterstrecke angeschaut und mich dagegen entschieden – mir war das einfach zu gefährlich. Während ich noch am Fuße der Strecke stand, verlor eine Frau weiter oben das Gleichgewicht, stürzte und schlug sich den Kopf und den Oberkörper auf. Dabei hatte sie noch Glück: Wäre sie etwas anders gefallen, wäre sie gut 15 Meter in die Tiefe gestürzt. Von unten konnte ich ihr und ihrem Mann nicht helfen, aber Gott sei Dank waren weitere Wanderer in der Nähe und eilten zu Hilfe. Also: Lieber zu vorsichtig sein, als einen Unfall haben.
Nun zurück zum Positiven: Bis zu den Aussichtspunkten auf halber Berghöhe braucht man ca. 1,5 Stunden inklusive Fotostopps. Ich war total begeistert! Und wer danach die Füße ins Wasser halten möchte, kann vom Wanderparkplatz aus der Straße noch weiter folgen (Achtung: Schlaglöcher!) und den Kitesurfern am Kitestrand zusehen.
3. Katamaran-Ausflug mit Delfinen, Schnorcheln und Insel-Stopp
Auf allen Seiten der Insel werden Tagesausflüge mit dem Katamaran angeboten. Wir waren mit JPH Charters unterwegs, einem wirklich empfehlenswerten Anbieter. Unsere Tour startete im Südwesten der Insel in der Marina von Grande Riviere Noire und ging ganze sechseinhalb Stunden. Mit dabei waren Delfin-Beobachtung, ein Schnorchelstopp am Riff, ein Ausflug auf die Insel Benitier und zum Crystal Rock sowie ein super Barbecue-Mittagessen und alle Getränke an Bord.
Ganz klare Empfehlung!


4. Strand von Flic en Flac
Zugegeben: Ich habe natürlich nicht alle Strände der Insel gesehen, dafür ist das Eiland zu groß, und die Zeit war zu kurz. Dennoch kann ich euch guten Gewissens sagen, dass der Strand beim Ort Flic en Flac im Western von Mauritius wunderschön ist und ihr euch diese Ecke nicht entgehen lassen solltet!
Entlang des kilometerlangen Strands gibt es öffentliche Bereiche für Locals und Besucher, wo immer was los ist: Barbecues, Musik und Familienfeiern gehören hier zum Tagesprogramm. Ich bin dort mit einem Mauritier ins Gespräch gekommen, der mir viel vom Leben auf der Insel erzählt hat. Solche Kontakte machen für mich Urlaub immer ein Stück persönlicher.

Klar: An einem schönen Strand wie diesem gibt’s auch eine Menge Hotels und Resorts, und einige davon sind echt riesig und unpersönlich.
Wir haben uns für das Sands Suites Resort & Spa, ganz am Ende des Strandes in Wolmar, entschieden. Warum? Es ist kleiner und somit auch persönlicher als viele andere Resorts, hat einen schönen und breiten Strand, bietet einen tollen Blick auf Le Morne und Black River und ist ruhiger als die Hotels mitten im Geschehen. Die Leute, vor allem im Bootshaus, sind sehr lieb und hilfsbereit, und es gibt einige Gratis-Leistungen für die Urlauber.

5. Sonnenuntergänge an der Westküste
Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber ich bin ein absoluter Liebhaber von Sonnenuntergängen am Strand! Deshalb liebe ich Unterkünfte im Westen. Auf Mauritius sind die Sunsets auf jeden Fall mehr als nur einen Blick wert! Einfach einen Drink schnappen und die Aussicht genießen oder einen Spaziergang machen.

6. Wassersport: Kitesurfen, Tauchen, Schnorcheln, Surfen, Segeln
Mauritius ist nicht nur eine der beliebtesten Reiseziele für Honeymooner, sondern auch für Wassersportler. Und die Insel bietet echt für jeden etwas: Wind- und Kitesurfer, Wellenreiter, Taucher und Schnorchler sowie Stand-up Paddler und Segler.
Ich persönlich war vor allem beim Tauchen. Da ich in Flic en Flac gewohnt habe, habe ich mich besonders auf den Tauchplatz „The Cathedral“ gefreut, der tolle Unterwasserhöhlen und Gesteinsformationen bietet. Und ich wurde nicht enttäuscht, dieser Tauchgang war wirklich ein Traum.

Was das Unterwasserleben von Mauritius angeht, war ich als erfahrener Taucher nicht so ganz angetan. Viele Korallen sind tot, weil die Fischer mit riesigen Fangnetzen alles zerstören. Demensprechend habe ich leider auch wenig Fisch beobachten können. Traurig, dass solche Paradiese nicht besser geschützt werden.
Das Team der Tauchschule Sundivers Mauritius im La Pirogue Resort hat die Dives dennoch unvergesslich gemacht. Eine sehr professionelle und sympathische Basis mit super Briefings und Guides.

Mein Fazit: Wunderschöne Insel mit tollen Ausflugsmöglichkeiten, sehr lieben Menschen und den bekannten Traumstränden.
Pingback: Tagesausflug auf Mauritius – Tipps und Highlights für eine Tour durch den Südwesten der Insel